Was sind Social Bookmarks?

Als Social Bookmarks bezeichnet man Lesezeichen im Internet, mit denen User ab Ende der 1990er-Jahre besonders interessante Links auf speziell dafür konzipierten Plattformen abspeichern konnten – und sie damit auch für alle andere User dieser Plattform zugänglich machten. Das Social Bookmarking stammt aus einer Zeit, als Browser noch nicht so viele Funktionen hatten wie heute – und z.B. keine Lesezeichen speichern konnten. Daher waren Dienste wie Delicious, Digg, Mister Wong oder Yigg gefragte Plattformen, mit deren Hilfe sich User Bibliotheken zu für sie interessanten Themen anlegten, diese über Tags organisierten – und anderen Usern mit ähnlichen Interessen zugänglich machten.

  • Social Bookmarks sind Lesezeichen im Internet

Sind Social Bookmarks wichtig für das Suchmaschinenmarketing?

In den Hochzeiten der Bookmarking-Plattformen war ein Social Bookmark für eine Webseite oder eine Domain gleichbedeutend mit einer – sehr wertvollen! – Nutzer-Empfehlung und wirkte sich dadurch positiv auf das Linkbuilding aus. Schnell wurden Social Bookmark-Dienste jedoch als Spam-Möglichkeit missbraucht, indem eifrige Suchmaschinenoptimierer dort übermäßig viele Backlinks zu ihren Websites eintrugen, um deren Ranking zu verbessern – und damit den eigentlichen Nutzen der Dienste korrumpierten. Die Betreiber reagierten darauf mit dem Setzen von Nofollow-Attributen, um so möglichst uninteressant für diese Art von Missbrauch zu werden. Allerdings erkannte auch Google relativ schnell die Entwicklung, die Social Bookmarking-Dienste nahmen und schuf 2005 seinen eigenen Dienst: Google Bookmarks. Und wertete in der Folge die Bookmarks anderer Dienste in ihrer Bedeutung für das Ranking einer markierten Seite ab. Dadurch haben Social Bookmarks ihren Reiz für die Suchmaschinenoptimierung verloren, auch wenn es bis heute Dienste wie Diigo oder Pocket gibt, die es Usern ermöglichen, themenspezifisch Links zu speichern und untereinander zu empfehlen.

Weblinks